Page 155 - Berufsmode Schiefer - Dassy Workwear 2024
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MULTINORM
Schutz gegen flüssige Chemikalien EN 13034:2005 +A1:2009
Diese Norm ist für Sicherheitskleidung Typ 6 vorgeschrieben, die Schutz gegenüber kleinen Chemikalienspritzern und leichtem Nebel chemischer Flüssigkeiten bietet, und kann zum Einsatz kommen, wenn die Gefahren als gering eingeschätzt wurden und eine vollständige Permeationsbarriere gegen Flüssigkeiten nicht erforderlich ist. Diese Art von Kleidung muss Ober- und Unterkörper vollständig bedecken.
Schutz gegen die thermischen Gefahren eines Lichtbogens IEC 61482-2:2018
Ein Lichtbogen ist mit einem Blitz vergleichbar, der aufgrund einer Störung (z.B. Kurzschluss) in eine elektrische Anlage einschlägt, und kann schwere Verbrennungen oder andere Verletzungen verursachen. Diese Norm ist in mehrere Klassen unterteilt. Klasse 1 bietet Schutz bei einem Lichtbogenkurzschlussstrom von 4 kA und einer Lichtbogendauer von 500 ms.
Schutz vor elektrostatischer Aufladung EN 1149-5:2018
Antistatische Schutzkleidung wird getragen, um zu verhindern, dass durch die elektrostatische Aufladung der Kleidung Funken entstehen, die dann einen Brand oder eine Explosion verursachen können. Die Norm (EN 1149) besteht aus verschiedenen Teilen mit Anforderungen und Prüfverfahren zur Beurteilung des Schutzes vor statischer Elektrizität oder Schäden durch Entladung. In Teil 5 der Norm (EN 1149-5) werden die Leistungsanforderungen für antistatische Schutzkleidung beschrieben.
Schutz beim Schweißen und verwandten Verfahren EN ISO 11611:2015
Diese Norm beschreibt die grundlegenden Sicherheitsanforderungen und Prüfverfahren für Schutzkleidung, die den Körper des Trägers einschließlich Kopf (Hauben) und Füßen (Gamaschen) vor geschmolzenen Metallspritzern, kurzzeitigem Kontakt mit Flammen und Strahlungswärme schützt und Stromschlag minimiert (bei versehentlichem Kontakt mit ± 100 V). Die Flammenausbreitung wird bei Flächenbeflammung (A1) und Randbeflammung (A2) geprüft. Es werden auch zwei Klassen definiert, wobei die höhere Klasse (Klasse 2) Schutz bei gefährlicheren Schweißtechniken bietet.
Schutz gegen Hitze und Flammen EN ISO 11612:2015
Mit dieser Norm werden Leistungsanforderungen an Kleidung festgelegt, die den Körper des Trägers (außer den Händen) vor Hitze und Flammen schützen soll. Die Norm sieht verschiedene Formen des Schutzes vor, die jeweils mit einem Buchstaben und einer Kennziffer für die Leistung angegeben werden (je höher die Zahl, desto besser der gewährleistete Schutz).
A: Flammenausbreitung (2 Leistungsstufen)
B: Konvektive Hitze (3 Leistungsstufen)
C: Strahlungswärme (4 Leistungsstufen)
D: Flüssige Aluminiumspritzer (3 Leistungsstufen) E: Flüssige Eisenspritzer (3 Leistungsstufen)
F: Kontaktwärme (3 Leistungsstufen)
Manual - Sicherheitsnormen
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